Wie können Betroffene mit einer Krebsdiagnose umgehen?

Dürfen Betroffene ihre Ängste und Ängste auch unterdrücken oder sollen sie sich dem stellen?

Für unser Gehirn ist Verdrängung der primäre Abwehrmechanismus. Die Frage, wie das Leben mit Krebs weitergeht oder ob man daran sterben kann, kann manche Menschen völlig aus der Fassung bringen. Diese Gedanken und Gefühle vorerst beiseite zu lassen, kann für manche Menschen eine sinnvolle Strategie sein, insbesondere unmittelbar nach einer Krebsdiagnose. Schwierig wird es, wenn der Verdrängungsmechanismus so stark wird, dass der Patient die Krankheit lange komplett verleugnet und dann auf Arztbesuche und Behandlungen verzichtet. Aber das ist eine Ausnahme. In diesen Fällen werde ich als Psychotherapeut versuchen, mit dem Therapeuten zu sprechen und dem Patienten die möglichen Folgen der Inaktivität klar aufzuzeigen. Natürlich ist es auch sinnvoll, mit Angehörigen zu sprechen. Natürlich haben informierte Patienten immer das Recht, einer weiteren Diagnose und keiner weiteren Behandlung zu widersprechen.

Auch Lesen :  Nachruf: Werner Budesheim, Gründer der Freien Lauenburgischen Akademie, ist tot

Aber die Betroffenen in Behandlung: Überfallen sie diese beklemmenden Gefühle nicht zu jeder Zeit?

Tatsächlich durchlaufen viele Patienten die Behandlung und möglicherweise die anschließende Rehabilitation sehr stabil und brechen dann zusammen, wenn sie nach Hause zurückkehren und das tägliche Leben wieder normal ist. Manche Menschen haben dann eine körperliche Reaktion, können die Nacht nicht durchschlafen, haben Panikattacken oder Magenprobleme. In diesem Fall kann es hilfreich sein, sich Unterstützung zu holen. Zum Beispiel von einem Therapeuten oder Psychologen – Krebs.

„Rauchen ist ein absichtliches Risiko. Das führt meiner Erfahrung nach selten zu starken Schuldgefühlen bei den Betroffenen, weil sie wissen, was sie getan haben.Anja Lindig Psychiaterin

Bestrafung: Fühlen sich zum Beispiel Raucher und Lungenkrebs schuldig?

Auch Lesen :  Wissenschaft auf Bestellung: Forschung ist kein Bestellservice

Rauchen ist ein bewusst ausgewähltes Risiko. Aus meiner Erfahrung führt dies selten zu schwerwiegenden Fehlverhalten der Betroffenen, weil sie wissen, was sie bekommen. Allerdings beobachte ich oft, dass andere Patienten nach der Krebsdiagnose ihre Lebensweise in Frage stellen und sich fragen: „Kümmere ich mich nicht genug um mich selbst? Arbeite ich zu hart? Bin ich zu gestresst? Um Nikolaus Gerdes zu interpretieren, wäre das eine „Sinnsuche“. Diese Skepsis kann sich auch positiv auswirken: Manche Menschen lernen tatsächlich, mehr auf die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu achten.

Auch Lesen :  Wissenschaft - Forscher sehen enormen Aufholbedarf bei CO2-Entnahme - Wissen

Source

Leave a Reply

Your email address will not be published.

In Verbindung stehende Artikel

Back to top button