
Höhere Preise bereiten auch dem Gesundheitssektor Probleme – abgesehen vom Einbruch der Gas- und Strompreise sollen Krankenhäuser zusätzlich entlastet werden.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat Krankenhäusern angesichts von Inflation und hohen Energiekosten Milliardenhilfen zugesagt. Eine Lösung werde heute vorgestellt, kündigte der SPD-Politiker gestern bei der ZDF-Veranstaltung „Markus Lanz“ an. „Das wird so funktionieren, dass wir Mittel aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds bereitstellen – bis zu acht Milliarden Euro“, erklärte Lauterbach.
Er versicherte: „Kein Krankenhaus wird ein Problem haben, weil es die Inflation nicht bezahlen kann, nicht für Strom oder Gas bezahlen kann.“
Krankenhäuser werden durch geplante Gaspreis- und Strompreissenkungen geschützt, „aber nicht nur“. „Damit wir sicherstellen können, dass es in den Krankenhäusern keine Liquiditätsprobleme durch Inflation, Strom- und Gaspreise gibt.“ Nähere Angaben dazu, wie finanzielle Hilfen konkret aussehen sollen, machte er nicht.
Wiederholte Abmahnungen der Krankenhausgesellschaft
Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds ist mit bis zu 200 Milliarden Euro ausgestattet – dieser schuldenfinanzierte „Abwehrschirm“ soll die Folgen höherer Energiepreise für Verbraucher und Unternehmen abfedern. Daraus soll die geplante Gaspreisbremse finanziert werden.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hatte wiederholt vor den Folgen eines dramatischen Anstiegs der Energiepreise für Kliniken gewarnt und eine rasche Anpassung an die Inflation gefordert.
“Wir haben am Wochenende daran gearbeitet und wir haben eine Lösung”, sagte Lauterbach. Mit Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) habe es eine gute Zusammenarbeit gegeben. “Wir haben uns einfach entschieden: Kein Krankenhaus wird in dieser Energiekrise so leiden müssen, dass es ein Problem gibt.” (dpa)