
Der deutsche Handballer steht im Finale der Europameisterschaft. Doch die Ausgangslage für den weiteren Turnierverlauf ist nicht rosig.
Einzug in die Hauptrunde, aber verpasste Chance auf den Einzug ins Halbfinale: Der deutsche Handballer hat in einem dramatischen Gruppenfinale gegen Spanien in der zweiten Runde der EM gezittert.
Die DHB-Auswahl verlor vor 300 Zuschauern in Podgorica ein Duell mit dem WM-Vierten 21:23 (10:11) und ging als Gruppendritter mit 0:4 Punkten in die Hauptrunde. Rumänien, Olympiasieger Frankreich und Ex-Weltmeister Niederlande aus Skopje sind die Gegner des Teams von Bundestrainer Markus Gaugisch. “Wir gehen nach Skopje und sind heute von unserer Spielweise enttäuscht”, sagte Gogish.
Aggressiv und nervös
Polen hatte zuvor gegen Gruppensieger Montenegro mit 23:26 verloren, wodurch die DHB-Auswahl nach einer Niederlage mit zwei Toren weiterkam. Das Wissen um diese Ausgangslage tat der Psyche der deutschen Spielerin offensichtlich nicht gut, denn die Deutsche startete sehr nervös zum Angriff.
Nach neun Minuten stand es 1:2 mit nur einem Tor. Technische Fehler und Fehler prägten das deutsche Angriffsspiel. Mitte der ersten Halbzeit, beim Stand von 4:6, forderte Gaugisch die Schützlinge zu einer Auszeit auf und forderte sie auf, sich zu beruhigen und den Überblick zu behalten.
Die Worte des Bundestrainers zahlten sich aus, der leichte Ballverlust nahm ab. Doch die Abwehr war nicht mehr so konsequent. Das lag auch daran, dass Emily Berg in der 20. Minute einen zweiten Elfmeter erhielt und im Abwehrblock nicht mehr eingesetzt wurde, da ihr die Disqualifikation drohte. Allerdings sind wir mit etwas Verspätung in die Halbzeit gegangen.
Nach dem Wechsel erwischte die deutsche Mannschaft erneut einen Fehlstart und geriet bald mit drei Toren in Rückstand. Doch dann glichen sie um 15:15 Uhr mit einem 3:0-Lauf aus. Aber die Höhen und Tiefen waren noch nicht vorbei. Wieder verlor Deutschland knapp den Ball und Spanien nutzte ihn Mitte der zweiten Halbzeit erneut, um mit drei Toren in Führung zu gehen.
Zumal sie nach dem WM-Vierten im vergangenen Jahr nicht aufgegeben und ihren Vorsprung in 22:18 erstmals auf vier Tore ausgebaut haben, brauchten sie viel Nerven. In einer heißen Schlussphase kam das deutsche Team noch einmal nah heran, doch eine Wende war nicht mehr möglich. (dpa)