Hamburger CDU legt Marschrichtung in Bildungspolitik fest

Hamburg

Die CDU in Hamburg gibt in der Bildungspolitik die Richtung vor

Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag in Hamburg, spricht bei einer Sitzung des Landesausschusses. Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag in Hamburg, spricht bei einer Sitzung des Landesausschusses.

Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag in Hamburg, spricht bei einer Sitzung des Landesausschusses.

Quelle: Christian Charisius/dpa

Die CDU in Hamburg hat sich Ende letzten Jahres ein neues Grundsatzprojekt gegeben, um nach der Wahlniederlage der vergangenen Jahre wieder auf Erfolgskurs zu kommen. Jetzt verfolgt sie das wichtige Thema mit Bildung.

ZZwei Jahre vor der Bundestagswahl hat die CDU in Hamburg entschieden, welche Richtung sie in der Schul- und Bildungspolitik einschlagen will. Ein zentraler Vorschlag des Parteivorstands mit dem Titel „Effiziente, hochwertige und inklusive Bildung für Hamburg“ wurde am Dienstagabend von den 140 Vertretern des Landesausschusses einstimmig angenommen. In einem 20-seitigen Papier plädiert die CDU unter anderem für eine stärkere Verzahnung von Kita und Schule. Außerdem sei mehr Respekt von den Lehrern gefordert, sagte Landesvorsitzender Christoph Ploß.

Die Schulpolitik ist von zentraler Bedeutung für die anstehenden Parlamentswahlen. Der Vorschlag fordert eine Definition der „festen Basiswissensbasis“ in den Grundschullehrplänen. Der Übergang in die weiterführende Schule muss je nach Studienniveau der Schülerinnen und Schüler flexibel gestaltet werden. Zudem will die CDU auf verstärkte Anstrengungen bei der Lehrergewinnung und Digitalisierung drängen.

Jedes fünfte Kind in Hamburg kann bis zum Ende der Grundschule nicht richtig schreiben, lesen oder rechnen, sagte Birgit Stöver, Erziehungswissenschaftlerin der Bundestagsfraktion. „Etwa 20 Prozent der Fünftklässler beginnen mit einem kaum ausgleichbaren Defizit.“ Um das auszugleichen, müsse die Bildung in Hamburg früher beginnen. „Wir wollen Kitas und Grundschulen fördern und gemeinsam denken.“ Eine ursprünglich im Landesvorstandsentwurf enthaltene Forderung nach einem Kita- und Schulsenator wurde vor der Landesvorstandssitzung fallen gelassen.

Die Lehrerbildung muss gestärkt und die Attraktivität des Lehrerberufs gesteigert werden. „Dafür brauchen die Lehrer Entlastung“, sagte Stöver. Zudem müssten Unterrichtsausfälle an Hamburger Schulen „endlich“ reduziert werden.

Respekt gehöre auch zur Stärkung des Lehrerberufs, sagte Ploß. Früher war dies selbstverständlich. „Leider ist das heute in vielen Stadtteilen anders.“ Er merkte auch an, dass viele Grundschüler die Standardanforderungen in Lesen, Schreiben und Rechnen nicht erfüllten. Hier muss gezielt unterstützt werden. „Die ersten Jahre sind die wichtigsten Jahre im Leben eines Menschen. Wenn du der Sprache nicht folgst und sie nicht sprichst, steckst du in großen Schwierigkeiten.”

Ploß und der CDU-Fraktionsvorsitzende Dennis Thering nutzten ihre Berichte auf dem Parteitag, um den rot-grünen Senat von Oberbürgermeister Peter Tschentscher (SPD) scharf zu kritisieren. Bei der Hafen-, Verkehrs- oder Energiepolitik ziehe die Koalition nicht an einem Strang, sagte Thering. „Dieser SPD-Grüne-Senat ist hoffnungslos gespalten, und da sie nicht gespalten sind, sind sie unfähig.

Die CDU bekenne sich aber klar zum Hafen, stehe „eindeutig“ für den Bau der A26 Ost und zeige auch bei der inneren Sicherheit einen klaren Vorteil, sagte er. Für einige werde es sich auch bis zur Landtagswahl 2025 auszahlen, “wenn wir die Regierungsverantwortung für unsere Stadt zurückgewinnen wollen”.

Source

Auch Lesen :  Möbelhandel: Ikea drängt jetzt in die Innenstadt

Leave a Reply

Your email address will not be published.

In Verbindung stehende Artikel

Back to top button