European Sleeper fährt zunächst nicht bis Dresden | Freie Presse

Der private Nachtzug nach Brüssel startet im Mai, allerdings nur ab Berlin

Dresden/Berlin.

Das private niederländische Nachtzug-Startup European Sleeper will nun seinen ersten Nachtzug auf die Schiene bringen. Das teilt das Unternehmen mit. Ab dem 25. Mai 2023 startet der Nachtzug somit dreimal wöchentlich von Berlin über Amsterdam nach Brüssel. In Brüssel soll es eine direkte Verbindung nach London und Paris geben. Der European Sleeper soll nach Angaben des Unternehmens „so schnell wie möglich“ seine tägliche Reise antreten.

Ursprünglich war der Beginn für das Frühjahr 2022 angekündigt, wurde aber immer wieder verschoben und schließlich abgesagt. Anders als ursprünglich geplant fahren die European Sleeper-Züge noch nicht nach Sachsen. Das Start-up hatte für seinen ersten Nachtzug die Strecke Prag-Dresden-Berlin-Amsterdam-Brüssel geplant und sich die entsprechenden Zeitfenster für die Strecke gesichert. Allerdings scheiterten die Pläne nach Angaben der Unternehmensleitung lange, weil es derzeit schwierig sei, rollendes Material für Nachtzüge wie Schlafwagen oder Betten zu bekommen. Das Unternehmen schickt nun zunächst gemietete Waggons auf die Reise, setzt aber auf die baldige Anschaffung eigenen Rollmaterials, das mehr Komfort bieten soll.

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Seit Jahren reduziert die Deutsche Bahn ihr Nachtzugangebot immer mehr. Die Österreichischen Bundesbahnen haben 2016 einen Teil der Strecken übernommen. Seitdem bauen die ÖBB ihr Netz an sogenannten Night-Jets jedoch sukzessive aus. Europaweit haben sich Nachtzüge als klimafreundliche Alternative zum Flugverkehr in den Vordergrund gerückt und die EU und andere europäische Bahnunternehmen haben angekündigt, sich für den Ausbau des Nachtzugnetzes stark machen zu wollen. Seit Dezember wird Sachsen nach mehreren Jahren wieder von einem Nachtzug mit Schlafwagen und Kabinen bedient. Die Euronight „Canopus“ verbindet Prag, Dresden und Leipzig mit Karlsruhe, Freiburg, Basel und Zürich. Weitere neue Verbindungen wurden zwischen Hamburg und Stockholm eingerichtet. Auch private Anbieter wie European Sleeper setzen auf einen künftigen Nachtzug-Boom. Ab Dezember 2023 wird der Anfahrzug die gesamte geplante Strecke von Prag über Dresden nach Brüssel zurücklegen. Als Grund für den Wegfall dieser Etappe nennt European Sleeper Kapazitätsengpässe aufgrund anstehender Bauarbeiten auf der Strecke Dresden-Prag.

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Laut der Ankündigung haben europäische Schlafzüge Sitze, Kabinen und Schlafwagen. Die Preise beginnen bei 49 Euro für Sitzplätze, 79 Euro für Etagenbetten und 109 Euro für Etagenbetten. Das Frühstück ist inklusive und Sie können auch Ihr Fahrrad mitnehmen. Der Ticketverkauf soll am 20. Februar beginnen. (phob)

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